Zahl der Opfer nach Flugzeug-Unglück gestiegen
5. Februar 2020
Nach Angaben der Behörden kam die Boeing 737 der türkischen Fluggesellschaft Pegasus wegen starker Regenfälle von der Landebahn auf dem Istanbuler Sabiha-Gökcen-Flughafen ab, zerbrach in drei Teile und geriet teilweise in Brand. Der Istanbuler Gouverneur Ali Yerlikaya berichtete, das Flugzeug sei am Boden erst einmal 50 bis 60 Meter weit geschlittert und dann aus 30 bis 40 Metern Höhe in tieferliegendes Gelände gestürzt. Die Maschine habe "eine harte Landung" hingelegt und sei dann ins Gelände gerutscht, sagte Verkehrsminister Mehmet Cahit Turhan.
Bei allen drei Toten handelt es sich um türkische Staatsbürger, wie Gesundheitsminister Fahrettin Koca mitteilte. In einer ersten Stellungnahme aus dem türkischen Verkehrsminister hatte es zunächst geheißen, es habe keine Todesopfer gegeben. Später meldete Koca das erste Todesopfer.
Zudem korrigierte der Gesundheitsminister die Zahl der Verletzten von 157 auf nun 179. An Bord der Maschine befanden sich demnach 177 Passagiere und sechs Besatzungsmitglieder. In vorherigen offiziellen Angaben war noch von insgesamt 177 Menschen an Bord die Rede gewesen.
Bilder zeigten, dass der vordere Teil der Maschine ganz abgerissen war, sowie weitere Risse und Brüche im mittleren und hinteren Teil - dort war auf ersten Bildern auch ein Feuer zu sehen. Dem Fernsehsender TRT zufolge zerbrach das Flugzeug in drei Teile. Auf TV-Bildern war auch zu sehen, wie Passagiere durch einen Riss in der Flugzeughülle und über eine Tragfläche nach draußen kletterten. Einem von TRT interviewten Augenzeuge zufolge hätten die Passagiere die Maschine zunächst auf eigene Faust verlassen, Hilfe sei erst später gekommen.
Der Flugverkehr auf dem Sabiha-Gökcen-Flughafen wurde vorübergehend eingestellt und ankommende Flugzeuge auf den Istanbuler Großflughafen umgeleitet, der im europäischen Teil der Stadt liegt.
pgr/qu (dpa, afp, ap)