Zahl der Erdbeben-Opfer in Türkei steigt
26. Januar 202045 Menschen seien lebend geborgen worden, sagte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan. Nach offiziellen Angaben wurden mehr als 1000 Menschen verletzt. Das Beben der Stärke 6,8 hatte sich am Freitagabend im Bezirk Sivrice in der Provinz Elazig gegen 21 Uhr Ortszeit ereignet. Rettungskräfte suchten am Sonntag bei Minusgraden weiter nach Überlebenden.
Die meisten Toten wurden den Angaben zufolge in der am stärksten betroffenen Provinz Elazig geborgen. Dort und in der Nachbarprovinz Malatya stürzten insgesamt 80 Gebäude ein, weitere rund 650 wurden schwer beschädigt. Erdogan versprach, beschädigte und zerstörte Häuser schnell wieder aufzubauen.
Rund 15.000 Menschen evakuiert
Dem Beben am Freitag folgten nach Angaben der Katastrophenschutzbehörde Afad Hunderte Nachbeben. Aus Angst verbrachten zahlreiche Menschen die Nacht in provisorischen Unterkünften. Innenminister Süleyman Soylu sagte, rund 5000 Zelte seien errichtet worden, etwa 15.000 Menschen seien in Sporthallen, Gästehäusern oder auf Universitätsgeländen untergebracht.
Die Türkei ist besonders erdbebengefährdet. Eines der folgenreichsten Beben war eines der Stärke 7,6 im Jahr 1999 mit Epizentrum in Gölcük südöstlich von Istanbul. Damals gab es Zehntausende Verletzte und Tote.
sth/haz (dpa, afp)