1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
Katastrophe

Zahl der Toten steigt nach Beben in Indonesien

22. November 2022

Nach den schweren Erdstößen vom Montag in Indonesien melden die Behörden nun fast 270 Todesopfer. Hunderte Menschen erlitten Verletzungen. Tausende Häuser stürzen ein. Dennoch hatten viele Menschen Glück im Unglück.

Rettungskräfte suchen in den Trümmern eines Hauses nach Vermissten und weiteren Opfern
Rettungskräfte suchen in den Trümmern nach Vermissten und weiteren Opfern Bild: Timus Matahari/AFP

Bei dem Erdbeben auf der indonesischen Insel Java sind nach jüngsten offiziellen Angaben 268 Menschen ums Leben gekommen, darunter viele Schulkinder. Bislang war die Zahl der Toten nach dem Beben der Stärke 5,6 vom Montag mit 162 angegeben worden. Hunderte Menschen sind verletzt worden. Immer noch werden viele Bewohner vermisst. Besonders stark betroffen ist die Stadt Cianjur in der Provinz West Java.  

Das Epizentrum lag in der Nähe von Cianjur in einer Tiefe von zehn Kilometern. Mehrere Sender zeigten Bilder von Gebäuden in Cianjur, deren Dächer eingestürzt waren. Mehr als 1700 Gebäude seien beschädigt oder zerstört worden, erklärte ein Sprecher des Nationalen Katastrophenschutzes. 

Verletzte im Gang eines Krankenhauses Bild: imago images/NurPhoto

Trotz der vielen Opfer und schweren Schäden hätten die Folgen des Bebens noch gravierender sein können. Der Leiter des Katastrophenschutzes sagte, zum Zeitpunkt der Erschütterungen seien viele Menschen nicht zuhause gewesen. 

Erschütterungen in Jakarta spürbar

Durch die Erschütterungen gerieten auch Hochhäuser in der rund 100 Kilometer südlich gelegenen Hauptstadt Jakarta ins Schwanken. Menschen rannten in Panik ins Freie, größere Schäden oder Verletzte wurden aber zunächst nicht aus der Hauptstadt gemeldet.

Sicherheitskräfte und andere Mitarbeiter haben sich vor dem Verteidigungsministerium in Jakarta in Sicherheit gebrachtBild: WILLY KURNIAWAN/REUTERS

Eine Tsunami-Warnung gab es nicht. Indonesiens Meteorologie-Behörde warnte die Menschen in der am stärksten betroffenen Region vor Nachbeben. Sie sollten vorerst im Freien bleiben, sagte Behördenchefin Dwikorita Karnawati.

Wegen Indonesiens Lage auf dem Pazifischen Feuerring ereignen sich in dem südostasiatischen Land häufig Erdbeben und Vulkanausbrüche. Im Januar 2021 waren bei einem Erdbeben der Stärke 6,2 auf der indonesischen Insel Sulawesi mehr als 100 Menschen ums Leben gekommen. Tausende Menschen verloren ihr Zuhause.

sti/se/kle/gri (afp, ap, dpa, rtr)