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Zalando will noch 2014 an die Börse

3. September 2014

Der Online-Modehändler Zalando will noch in diesem Jahr an die Frankfurter Börse gehen. Mit einem geschätzten Volumen von bis zu 750 Millionen Euro dürfte es eine der größeren deutschen Börsen-Emissionen werden.

Zalando-Pakete (Foto: Reuters)
Bild: Reuters

"Abhängig vom Börsenumfeld" soll der Börsengang im zweiten Halbjahr 2014 stattfinden, wie die Zalando SE am Mittwoch in Berlin mitteilte. Der Gang an die Börse solle Zalando "die nötige Flexibilität geben, unsere langfristigen Wachstumsambitionen weiterzuverfolgen", erklärte Vorstandsmitglied Rubin Ritter.

Zalandos Sprung auf das Börsenparkett solle über eine Kapitalerhöhung möglich werden. Die bisherigen Zalando-Gesellschafter wollten ihre Anteile behalten.

Die Haupteigentümer von Zalando sind die schwedische Beteiligungsgesellschaft Kinnevik mit 36 Prozent und die Internetinvestoren Marc, Oliver und Alexander Samwer mit 17 Prozent. Den Samwer-Brüdern gehört außerdem die Start-up-Schmiede Rocket Internet, unter deren Dach auch Zalando groß geworden war.

Außerdem hält die dänische Modefirma Anders Holch Povlsen zehn Prozent an Zalando und der russische Investor Yuri Milner über seine Investmentfirma DST Europe acht Prozent.

Zalando nutzt ungeteilte Aufmerksamkeit

Wie die Nachrichtenagentur Reuters von einer mit dem geplanten Börsengang vertrauten Person erfahren haben will, soll das Emissionsvolumen mehr als 500 Millionen Euro betragen.

Finanzkreisen zufolge könnten es sogar 750 Millionen Euro werden, wie das "Handelsblatt" am Mittwoch berichtete. Dies wäre dann der größte Börsengang eines Internetunternehmens in Deutschland, seitdem die Internetblase nach der Jahrtausendwende geplatzt ist.

Es dürfte kein Zufall sein, dass Zalando ausgerechnet in dieser Woche seinen Börsengang angekündigt hat. Ursprünglich wollte die chinesische Handelsplattform Alibaba am 8. September an die Börse gehen. Sie hat ihr Vorhaben aber um gut eine Woche auf Mitte September verschoben hat. Zalando nutzte nun das Zeitfenster, das sich dadurch ergeben hat, und darf auf die volle Aufmerksamkeit der Anleger hoffen.

Raus aus den negativen Zahlen

Zalando hat mittlerweile erstmals ein kleines Plus zu verzeichnen. Im ersten Halbjahr gab es vor Zinsen, Steuern und Ausgaben für Mitarbeiteraktien einen Gewinn von 12 Millionen Euro.

In Deutschland, Österreich und der Schweiz macht Zalando mit 60 Prozent den Großteil des Geschäfts. Mit intensiver Werbung und dem Angebot, bestellte Ware auch wieder kostenlos zurücksenden zu dürfen, konnte der Moderversender schnell Marktanteile gewinnen. Zalando hat mittlerweile knapp 14 Millionen Kunden.

jw/kle (afp, dpa, rtrd)

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