Zauberhaftes Sankt Petersburg
Svetlana Savchenko 20. Oktober 2015Zauberhaftes Sankt Petersburg
Die "nördliche Hauptstadt Russlands" ist wie eine Schatzkammer, die viel über russische Kultur, Geschichte und Gegenwart erzählen kann. DW-Reporterin Svetlana Savchenko war beeindruckt.
Tanzen in der Altstadt
Abends wird es in Sankt Petersburger lebendig. Auch wenn es schon kühl ist, zieht es die Menschen auf die Straßen. Es gibt mehrere Orte, wo man unter dem freien Himmel tanzen kann. Meist gibt es eine kleine Einführung durch einen Tanzlehrer und dann kann die Party beginnen.
An der Newa
Der Stadtstrand der nördlichen Hauptstadt Russlands, wie Sankt Petersburg oft von den Russen genannt wird, hat einen ganz eigenen Charme. Es riecht nach Wasser, der schneidende Wind hört nie auf, aber die Einheimischen bemerken ihn gar nicht mehr. Auf der anderen Seite der Newa sieht man die Auferstehungskirche, eine den schönsten Kirchen Russlands.
Auferstehungskirche
An diesem Ort wurde Zar Alexander II. 1881 das Opfer eines Attentats. Sein Sohn, Alexander III. ließ hier eine Kirche zu bauen, um für seinen Vaters zu beten. Die Auferstehungskirche ist schon als Theater und Konzerthalle genutzt worden. Nach einer 27 Jahre dauernden Renovierung ist sie seit 1997 ein Museum.
Auf den Spuren der Dichter
Die Straßen von Sankt Petersburg wecken bei vielen Russen Lektüre-Erinnerungen. Hier haben Helden von berühmten Schriftstellern wie Dostojewski, Tolstoi und Puschkin gelebt. Manchmal haben sie die täglichen Routen ihren Helden so detailliert beschrieben, dass man ihnen heute noch folgen und so ihrem Schicksal nachspüren kann.
Fahren wie zur Zaren-Zeit
Wie in anderen europäischen Großstädten kann man auch in Sankt Petersburg entschleunigt durch die Stadt fahren. Fast überall in der Innenstadt finden sich Kutschen für eine Stadtrundfahrt.
Fenster nach Europa
In Russland sagt man, dass Peter der Große mit der Gründung von Sankt Petersburg das Fenster nach Europa geöffnet hat. Auch seine Residenz in Peterhof war darauf ausgerichtet. Direkt am finnischen Meerbusen konnten Schiffe über den Kanal bis zum Palast fahren und den Zar ehren.
Schloss Peterhof
Die große Kaskade vor dem Palast besteht aus 64 Brunnen und 255 Skulpturen. Jede Skulptur ist eine Allegorie. So symbolisiert die Skulptur in der Mitte - Samson, der einen Löwen bekämpft - den Sieg über Schweden 1709, da der Löwe auf dem schwedischen Wappen dargestellt ist.
Mariinski Theater
Petersburg-Besuchern sei auch das weltberühmte Opern- und Balletthaus ans Herz gelegt. Das 1860 errichtete Gebäude (links) ist 2013 um einen Neubau (rechts) erweitert worden. Im Mariinki Theater sind viele russische Opern und Ballette uraufgeführt worden, wie etwa "Der Nussknacker" von Tschaikowski.
Katharinenpark
Der Park ist einer von fünf Landschaftsgärten und liegt etwa 30 Kilometer südlich vom Stadtzentrum. Seine Gestaltung im englischen Stil geht auf Wünsche von Katharina der Großen zurück.
Katharinenpalast
Im Zentrum des Parks die nicht unbescheidene Datscha der Zaren. Seit 1717 mehrfach umgebaut und auch von Katharina der Großen erweitert, wurde der Katharinenpalast ein Hauptsitz der russischen Kaiser.
Goldene Interieurs
So viel Gold wie in russischen Palästen kann man vermutlich nirgendwo auf der Welt sehen. Für die prachtvolle Innenarchitektur war der Baumeister Bartolomeo Francesco Rastrelli verantwortlich, der auch Schloss Peterhof und den Winterpalast in Sankt Petersburg entworfen hatte.
Kasaner Kathedrale
Eine der auffälligsten Kirchen in Sankt Petersburg wurde Anfang des 19. Jahrhunderts nach dem Vorbild des römischen Petersdoms erbaut. Hier ist der russische Generalfeldmarschall Kutusow begraben, ein Held des Vaterländischen Krieges gegen Napoleon.
Eremitage
Es ist eines der größten und bedeutendsten Kunstmuseen der Welt. Zusammen mit dem Winterpalast gilt die Eremitage als Herzstück der zum UNESCO-Welterbe zählenden Innenstadt Sankt Petersburg. Sollte man sich entscheiden, alle Ausstellungen aufzusuchen, muss man sich auf eine 25 kilometerlange Wanderung einstellen.