Zehn Einladungen zum Tanz auf dem Eis
Ille Simon14. Dezember 2015Zehn Einladungen zum Tanz auf dem Eis
Zum winterlichen Vergnügen unter freiem Himmel laden in vielen Städten Eisbahnen ein. Plätze, Parks und Promenaden werden zum Parkett für Schlittschuhläufer. Auf die Kufen fertig los!!!
Eisbahn im Gorkipark, Moskau
Die größte offene Eisbahn Europas mit 15.000 Quadratmetern gibt literarische Anregungen. Der Park ist benannt nach dem russischen Dramatiker Maxim Gorki, und ganz in der Nähe der Metrostation Gorkipark ist das Wohnhaus von Leo Tolstoi zu finden. In seinem Jahrhundertwerk "Anna Karenina" spielt eine wichtige Szene auf einer Moskauer Eisbahn, nachzulesen in Kapitel 9.
Eisbahn unter und auf dem Eiffelturm, Paris
Rund sieben Millionen Besucher erklimmen, zu Fuß oder mit dem Fahrstuhl, jedes Jahr den 317 Meter hohen Eiffelturm, er gehört zu den meistbesuchten Attraktionen der französischen Hauptstadt. Von Dezember bis Februar können zu Füßen des Eiffelturms und auch in der ersten Etage auf 57 Meter Höhe Pirouetten auf dem Eis gedreht werden.
Eisbahn vor dem Rathaus, Wien
Im Winter verwandelt sich der Rathausplatz in eine riesige Eisfläche mit nahezu 8000 Quadratmetern. Seit 1996 ist der "Wiener Eistraum" jedes Jahr einer der Höhepunkte der Wintersaison in der Hauptstadt von Österreich. Bis zu 650.000 Besucher laufen sich hier auf Schlittschuhen im Walzertakt warm.
Am Naturhistorischen Museum, London
An der Cromwell Road im Stadtteil Kensington-Chelsea liefert das imposante viktorianische Bauwerk des Naturhistorischen Museums den eindrucksvollen Rahmen für diese Eisbahn. Wer ein modernes Ambiente bevorzugt, kann auch unter dem Riesenrad London Eye Schlittschuhlaufen. Dort müssen aber die Tickets im Voraus für einen bestimmten Tag und eine feste Uhrzeit gebucht werden.
Eisbahn am Rockefeller Center, New York
Seit 1936 ist die künstliche Eisbahn vor der Prometheus-Statue am Rockefeller Center in Manhattan eine feste Institution. Über die nur 18 x 37 Meter große Fläche können höchstens 150 Läufer gleichzeitig gleiten, was das Vergnügen noch etwas exklusiver macht. Zwischen Oktober und April wird die Bahn von mehr als einer halben Million Skatern besucht.
Eisbahn in der Dubai Mall, Dubai
In den Vereinigten Arabischen Emiraten liegen die Außentemperaturen über 40 Grad Celsius im Sommer und um 20 Grad im Winter. Eislaufen geht trotzdem: in einem der weltgrößten Einkaufszentren, der Dubai Mall, lockt eine Eisbahn mit olympischen Ausmaßen. Sogenannte "Ice Marshals" helfen bei der Fortbewegung auf dem in der Wüste eigentlich unbekannten Aggregatzustand von gefrorenem Wasser.
Eisbahn in der Zeche Zollverein, Essen
Umgeben von beeindruckender Industriearchitektur und entlang riesiger Kessel, in denen einst Kohle bei 1.000 Grad Celsius zu Koks gebacken wurde, erstreckt sich eine Eisbahn über eine Länge von 150 Metern. Die Zeche Zollverein war bis 1986 ein Steinkohlebergwerk. Heute ist sie UNESCO Welterbe und wichtiges Wahrzeichen von Essen im Ruhrgebiet.
Eisbahn um den Neptunbrunnen, Berlin
Auf dem Alexanderplatz, zwischen Fernsehturm, Marienkirche und Rotem Rathaus, steht einer der ältesten und schönsten Brunnen von Berlin: Der Neptunbrunnen. Seine Fontänen sorgen im Sommer für Erfrischung und im Winter drehen Eisläufer ihre Runden zu heißen Rhythmen. Der Eintritt ist kostenlos. Schlittschuhe leihen kostet vier Euro.
Eisbahn im Taschenbergpalais, Dresden
Klein, aber fein ist die Eisfläche im Innenhof eines Barockbauwerks, unter dessen Dach heute Touristen in einem 5-Sterne-Hotel übernachten können. Für dessen Gäste ist das Eislaufen natürlich kostenlos. Ansonsten kostet es 9,50 Euro inklusive Leihgebühr für die Schlittschuhe.
Eisbahn in Friesland, Witmarsum
Zwar geben sich die Niederländer auch mit Kunsteis zufrieden, doch das wahre Glück finden sie auf Natureis. Die weltberühmte Elf-Städte-Tour, ein Schlittschuh-Rennen, wurde 1909 in Friesland erfunden. Seitdem konnte das Rennen bisher nur 15 Mal in sehr strengen Wintern stattfinden. Dabei geht es 200 Kilometer weit über Grachten, Kanäle und Seen.