Zehn Gründe für Rügen
Elisabeth Grenier11. August 2016Zehn Gründe für Rügen
Rügen ist Deutschlands größte Insel. Schon allein die Strände der Ostseeinsel garantieren perfekten Urlaub. Was Rügen so abwechslungsreich macht, sind eine ganze Reihe von Sehenswürdigkeiten. Hier sind die Must-Sees.
Kreidefelsen
Strahlend weiß ragen sie über 160 Meter in die Höhe. Rügens Kreidefelsen. Sie sind Teil des Nationalparks Jasmund. Oberhalb des Kliffs führt ein Wanderweg entlang, der wunderbare Ausblicke bietet. Als der Maler Caspar David Friedrich im 19. Jahrhundert seine Flitterwochen auf Rügen verbrachte, malte er diese Landschaft. Sein Gemälde des Kreidefelsens ist heute weltberühmt.
Baumwipfelpfad
Sie sind so was wie der letzte Rest Urwald in Europa - Buchenwälder. Der Buchenwald auf Rügen ist seit 2011 UNESCO Weltnaturerbe. Der Baumwipfelpfad, der sich in einer 1.250 Meter langen Spirale in die Höhe schraubt, bringt Besucher den Baumriesen ganz nah. Highlight ist der Blick vom 40 Meter hohen Aussichtsturm über die Rügener Landschaft. Mit etwas Glück lassen sich sogar Seeadler beobachten.
Bäderarchitektur
Die weißen Villen an der Uferpromenade von Binz sind der Inbegriff der deutschen Bäderarchitektur und charakteristisch für die Seebäder an der Ostsee. Die Prachtbauten von Binz entstanden ab dem frühen 19. Jahrhundert. Verspielte Türmchen und Giebel, reich verzierte Fassaden mit Balkonen - die Gebäude strahlen die Heiterkeit und Leichtigkeit des Sommers aus.
Seebrücke Sellin
Sie ist das Wahrzeichen der Insel und ein besonders prachtvolles Beispiel der Bäderarchitektur. Auf dem ersten Drittel befindet sich ein Gebäude mit drei Restaurants. Dahinter erstreckt sich die Seebrücke fast 400 Meter ins Meer und lädt zum Flanieren ein. Die Seebrücke Sellin ist ein gelungenes Remake: sie wurde in den 1990er Jahren nach alten Vorlagen komplett wiederaufgebaut.
Kap Arkona
Dieses Ausflugsziel ist zu Fuß, mit dem Rad und mit dem Auto zu erreichen: Kap Arkona, ein Kliff an der Nordspitze der Insel. Schon aus der Ferne grüßen zwei Leuchttürme. Der ältere (links) von 1828 ist heute Denkmal, Museum und Standesamt. Sein Nachbar aus dem Jahr 1902 ist nach wie vor in Betrieb. Beide haben Aussichtsplattformen. 86 Stufen führen beim kleinen, 175 Stufen beim großen hinauf.
Fischerdorf Vitt
An der Steilküste etwas südlich von Kap Arkona liegt Vitt. Es wird gerne als Rügens romantischster Ort beschrieben. Das gesamte Dorf mit seinen 13 reetgedeckten Katen steht unter Denkmalschutz. Wie alt es ist, weiß keiner so genau. Möglicherweise haben schon im 10. Jahrhundert hier Fischer gelebt. Der Denkmalschutz wird konsequent umgesetzt - für Autos ist Vitt gesperrt.
Koloss von Prora
Die Westküste Rügens wird von einem 4,5 Kilometer langen Betonblock dominiert. Das "KdF-Seebad Rügen" ist eine Hinterlassenschaft der Nationalsozialisten. Die Organisation "Kraft durch Freude" (KdF) plante Ferienunterkünfte für 20.000 Menschen. Der Zweite Weltkrieg verhinderte die Fertigstellung. Später nutzte die DDR den Komplex als Kaserne, heute lockt Prora mit seiner Strandlage Investoren.
Circus von Putbus
Dass Putbus einmal Residenzstadt war, sieht man ihr heute noch an. Gegründet wurde sie 1810 von Fürst Wilhelm Malte zu Putbus. Der historische Stadtkern, der Circus, ist eine architektonische Perle. Der zentrale Platz wurde als Rondell angelegt, mit Obelisk in der Mitte, von dem acht kleine Alleen wegführen. Umgeben ist der Platz von repräsentativen Gebäuden in klassizistischem Stil.
Jagdschloss Granitz
Inmitten eines verwunschenen Buchenwalds im Südosten der Insel steht dieses Schmuckstück. Erbaut wurde es vor 170 Jahren im Stil der norditalienischen Renaissancekastelle - mit vier Ecktürmen und einem Mittelturm. Das Jagdschloss ist heute Museum, ausgestellt sind alte Jagdgewehre und Möbel aus dem 19. Jahrhundert. Vom Mittelturm aus bietet sich ein Panoramablick über die ganze Insel.
Kranichrast
Deutschlands größte Insel ist ein wichtiger Rastplatz für Kraniche auf ihrem Weg in den Süden. Mitte August kommen die ersten Paare mit ihren flüggen Jungen an, bis Ende Oktober sind es dann um die 70.000 Vögel. Sie schlagen sich hier die Bäuche voll für ihre lange Reise nach Südeuropa und Afrika. Für Naturliebhaber gibt es Beobachtungsstände, Führungen und sogar Fotohütten, die man mieten kann.