Elizabeth II. wohnt nicht, sie residiert. Und das tut sie im Buckingham Palace in London. Das Schloss hat 775 Zimmer, darunter ihre Privaträume und zahlreiche Prunksäle. 19 Staatsgemächer können im August und September besichtigt werden, wenn die Queen im Urlaub ist. Ihr 90. Geburtstag wird im Juni mit einem großen Fest gefeiert, inklusive der alljährlichen Geburtstagsparade Trooping the Colour.

In Windsor Castle nahe London hält sich die Queen vor allem an den Wochenenden auf. Das Schloss wurde vor knapp 1000 Jahren von Wilhelm dem Eroberer erbaut und wird seitdem durchgehend bewohnt. Hier können Touristen die Prunkräume und St. George’s Chapel besichtigen, in der zehn Monarchen bestattet sind, darunter auch Heinrich VIII. und seine dritte Frau Jane Seymour.

Schon als Kind fuhr Elizabeth II. mit ihren Eltern regelmäßig nach Balmoral Castle im schottischen Hochland, um Urlaub zu machen. Auch heute noch verbringt sie hier ihre Sommerferien. Zu ihren Urlaubsaktivitäten gehören Picknicken, Freunde treffen und mit ihren Hunden spazieren gehen. Von April bis Juli ist ein kleiner Teil des Schlosses für Besucher geöffnet, so auch der Park und die Gärten.

Die offizielle schottische Residenz der Queen ist Palace of Holyroodhouse in Edinburgh. Hier verbringt sie immer nur kurze Zeit für Staatszeremonien und offizielle Empfänge. Bekannt ist das Schloss vor allem als einstiger Wohnsitz von Maria Stuart. Schottlands berühmteste Königin erlebte eine turbulente Herrschaft und wurde 1587 wegen Hochverrats hingerichtet.

Vor ihrer Thronbesteigung lebte Elizabeth mit ihrem Mann einige Zeit im Clarence House nahe dem Buckingham Palace in London. Heute dient das Haus als offizielle Residenz ihres Sohnes Charles und seiner Frau Camilla. Jedes Jahr im August gibt es Führungen durch die fünf Empfangsräume im Erdgeschoss.

Nur wenige Jahre nach Elizabeths Einzug ins Clarence House, am 2. Juni 1953, wurde sie in der Kirche Westminster Abbey in London zur Königin gekrönt. Weitere prachtvolle Feste, die in der ehrwürdigen Kirche gefeiert wurden und weltweite Aufmerksamkeit erlangten, waren die Hochzeiten ihres Sohnes Charles mit Diana Spencer und die ihres Enkels William mit Kate Middleton.

Der Tower of London wurde 1066 von Wilhelm dem Eroberer gebaut und diente unter anderem als Residenz und Gefängnis. Höhepunkt eines Besuchs ist die Schatzkammer. Auf Rollbändern werden Besucher an den Kronjuwelen vorbeigeschoben. Die Imperial State Crown, die Dienstkrone der Queen, verlässt am häufigsten den Hochsicherheitstrakt. Dann finden Touristen an ihrem Platz nur ein Schild vor: "in use".

Die Queen trägt die Imperial State Crown jedes Jahr zur Parlamentseröffnung im Westminster Palace in London. Obwohl das Regierungsgebäude ein königlicher Palast ist, darf die Queen ihn nur zur traditionellen Parlamentseröffnung betreten. Denn hier haben die Politiker das Sagen. Westminster Palace am Ufer der Themse ist für Touristen zugänglich, öffentliche Debatten können besucht werden.

Die Queen ist eine Pferdenärrin und züchtet sogar selbst. Das Royal Ascot, das weltberühmte Pferderennen der High Society nahe London, ist daher Pflichtprogramm für die betagte Majestät. Jedes Jahr im Juni eröffnet sie das fünftägige Ereignis und schickt ihre edlen Rösser auf die Rennbahn. Beim Royal Ascot wird nicht nur auf die schnellsten Pferde gesetzt, sondern auch auf die Hutfarbe der Queen.

In England zuhause, auf Besuch in der Welt. Die Queen gilt als das am weitesten gereiste Staatsoberhaupt der Geschichte. In Deutschland war sie das letzte Mal im Juni 2015 zu Gast. Auf ihrer Reise machte sie Stopp in Frankfurt am Main und ließ sich dort auf dem berühmten Römerbalkon blicken, auch hier umjubelt von ihren treuen Fans.