Mehr als eine Million Menschen feiern zusammen auf der Silvester-Festmeile zwischen Brandenburger Tor und Siegessäule. Weil in der deutschen Hauptstadt ohnehin gern die Nacht zum Tag gemacht wird, geht die Party nach dem Feuerwerk um Mitternacht auf der Straße des 17. Juni einfach weiter.

Mit den Glockenschlägen von Big Ben wird in der britischen Hauptstadt das neue Jahr eingeläutet. Dann beginnt das Feuerwerk über der Themse. Vom Westufer aus gibt es die beste Aussicht auf das Spektakel vor dem London Eye, dem größten Riesenrad Europas. Wer dafür kein Ticket mehr ergattert, kann am Trafalgar Square oder am Piccadilly Circus beim Public Viewing mitfeiern.

Den Griechen ist der Jahreswechsel wichtiger als Weihnachten. Neben gutem Essen und Wein wird nach dem Feuerwerk traditionell Karten gespielt, zu Hause oder im Casino. Die Party am zentralen Syntagma-Platz unweit der Akropolis ist seit der Finanzkrise etwas kleiner geworden. Eine gute Sicht über Athen bietet der 277 Meter hohe Berg Lykabettus.

Auf dem Champ de Mars und am Place du Trocadéro gibt es weder Krach noch Gestank wie sonst bei der Silvesterböllerei. Stattdessen wird mit einer Licht- und Lasershow der Eiffelturm elegant in Szene gesetzt. Auf dem Boulevard Champs-Elysée mit Blick auf den Arc de Triomphe liegen sich die Pariser und ihre Gäste in den Armen und wünschen sich "Bonne année", ein "Gutes neues Jahr".

Treffpunkt für Christen aus aller Welt ist die Piazza San Pietro, der Petersplatz. Sie warten am letzten Abend des Jahres auf den Einzug des Papstes in den Petersdom, der dort selbst dann die Silvestermesse leitet. Die Karten dafür sind zwar kostenlos, aber schnell vergriffen, da es nur 10.000 Stück davon gibt.

Vom Hradcin, der Prager Burg hat man eine sehr schöne Sicht auf die Stadt und das Feuerwerk um Mitternacht. In der Moldau-Stadt ist es Brauch, einen Apfel zu halbieren. Bilden die Kerne einen Stern, bedeutet das Glück im neuen Jahr. Bilden sie ein Kreuz, dann vielleicht lieber doch noch einen anderen Apfel halbieren.

Riesentrubel herrscht auf der Puerta del Sol, dem historischen Platz im Zentrum der Stadt. Neben Sekt und Wein gehören unbedingt Weintrauben ins Partygepäck. Traditionell wird in Spanien mit jedem Schlag der Turmglocke eine Traube verspeist. Liebespaare füttern sich damit auch gegenseitig. Das soll Glück bringen im neuen Jahr.

Auf die portugiesische Insel, fast 1000 Kilometer südwestlich von Lissabon, kommen viele Touristen speziell zu Silvester, um die laut Guinessbuch größte Feuerwerks-Show der Welt zu erleben. Im Hafen von Funchal liegen festlich geschmückte Kreuzfahrtschiffe vor Anker. Nach Mitternacht wird die traditionelle Neujahrs-Hühnersuppe, die "Canja da Galinha", serviert.

Nach einem 6-Gänge-Menü an Bord eines Schaufelraddampfers mit Champagner anstoßen und vom Wasser aus das Feuerwerk über dem Genfer See genießen, ist ein etwas kostspieligeres Silvestervergnügen. Die Ufer des größten französisch-schweizerischen Sees sind nach Einbruch der Dunkelheit phantasievoll illuminiert.

In der Stadt der zwei Kontinente wird auf dem zentralen Taksim-Platz gefeiert. Von der Galata-Brücke ist die Sicht auf das Feuerwerk über dem Bosporus am Besten. Auf der asiatischen Seite von Istanbul geht es etwas ruhiger zu und der Blick kann ungestört über die nächtliche türkische Stadt schweifen.