Eisige Tradition Neujahrsschwimmen
1. Januar 2017
Zehntausende Niederländer haben sich von der Kälte am Neujahrstag nicht von ihrem eisigen Brauch abhalten lassen: Sie warfen in den Küstenorten des Landes ihre wärmende Winterkleidung ab und stürzten sich in Badehose oder Bikini in die kalten Wellen der Nordsee. Die Organisatoren schätzten, dass an 142 Orten rund 52.000 Menschen am diesjährigen Winterschwimmen teilnahmen.
Viele Schwimmer wagten im Badeort Scheveningen den Sprung in die Nordsee, die hier sieben Grad kalt war. "Es ist ein erfrischender und munterer Weg, das neue Jahr zu beginnen", sagte die 35-jährige Mary Adriaensen. Sie war im Kunstpelz zum Scheveninger Strand gekommen und zog sich bis auf einen Bikini aus.
Die niederländische Tradition des Eisschwimmens am Neujahrstag begann vor 57 Jahren. Inzwischen gilt sie auch als Touristenattraktion, die viele ausländische Besucher anlockt.
Auch in Deutschland hielten die niedrigen Temperaturen unerschrockene Winterschwimmer nicht vom vermutlich sehr erfrischenden Bad ab. In Berlin etwa herrschte gerade mal rund ein Grad Celsius Außentemperatur.
Etwas angenehmer hatten es die Neujahrsschwimmer in Rom und Umgebung: So lag die Wassertemperatur des Mittelmeers an den Lido-Stränden bei rund 16 Grad. Zum Vergleich: Die Nordsee vor den Niederlanden kommt derzeit auf gerade einmal 7 bis 8 Grad.
cw/qu (dpa, afp)