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Politik

Zehntausende Sudanesen demonstrieren

13. Juli 2019

Trotz der Einigung auf eine Übergangsregierung, die den Weg für Neuwahlen ebnen soll, fordern zehntausende Sudanesen Gerechtigkeit. Der Grund: Seit dem Massaker am 3. Juni sind über 120 Menschen getötet worden.

Sudan | Demonstration in Khartoum
Demonstranten zeigen Poster mit den Todesopfern Bild: Getty Images/AFP/A. Shazly

Nach der Tötung dutzender Menschen Anfang Juni durch Sicherheitskräfte haben zehntausende Demonstranten in Sudans Hauptstadt Khartum Gerechtigkeit gefordert. Am 3. Juni hatten Sicherheitskräfte eine Sitzblockade in Khartum gewaltsam aufgelöst und Menschen getötet - seitdem sind mehr als 120 Sudanesen getötet worden. Das Gewerkschaftsbündnis SPA, die Organisatoren der Massenproteste der vergangenen Monate, hatte zu landesweiten Protestaktionen am Samstag aufgerufen. Demonstranten in Khartum riefen Parolen gegen die Militärführung des ostafrikanischen Landes und hielten Poster mit Aufschriften wie "Gerechtigkeit für die Märtyrer", wie ein Reporter der Deutschen Presse-Agentur berichtete. 

"Blut für Blut, auch wenn (wir) eine Zivilregierung bekommen!" skandieren die DemonstrantenBild: Getty Images/AFP/A. Shazly

Im Sudan ist die politische Lage seit Monaten turbulent. Im April wurde Langzeit-Präsident Omar al-Baschir vom Militär gestürzt. Dem Putsch waren monatelange Massenproteste vorausgegangen. Daraufhin rangen das Militär und die Opposition um die Bildung einer Übergangsregierung. Beide Seiten einigten sich dann vergangene Woche auf eine gemeinsame Übergangsregierung, die den Weg für Neuwahlen in drei Jahren ebnen soll. Allerdings ist die Einigung noch nicht unterschrieben worden.

no/ml (dpa, rtr)

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