Die Organisation Reporter ohne Grenzen setzt die Türkei in ihrem jüngsten Index der Pressefreiheit auf Platz 159 von 180 Ländern. Seit Jahren schon unterdrückt die Regierung unter Präsident Recep Tayyip Erdogan unabhängigen Journalismus und Medienpluralismus. Doch mit der Verhaftung und Inhaftierung des Oppositionspolitikers und Bürgermeisters von Istanbul, Ekrem Imamoglu, im März haben sich die Arbeitsbedingungen für Medienvertreter weiter verschlechtert.
Seitdem wurden unter anderem Fernsehsender mit Verbindungen zur Opposition mit Sendeverboten belegt. Mehrere Journalisten wurden inhaftiert und vor Gericht gestellt, weil sie über die regierungskritischen Proteste berichtet hatten. Mit einem der Betroffenen hat sich unsere Korrespondentin Julia Hahn in Istanbul getroffen.