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Politik

Zivilisten bei Angriffen in Syrien getötet

27. Juli 2019

Eigentlich sollen im Nordwesten des Bürgerkriegslandes die Waffen schweigen. Die Feuerpause steht aber nur auf dem Papier. In der letzten Rebellenhochburg sind die Regierungstruppen auf dem Vormarsch.

Syrien Idlib  Ariha Luftangriff
Bild: picture-alliance/AA/M. Said

Bei Luftangriffen im Nordwesten Syriens sind nach Angaben von Aktivisten mindestens 15 Zivilisten getötet worden, unter ihnen mehrere Kinder. Allein in der Stadt Ariha in der Provinz Idlib habe es elf Todesopfer und zahlreiche Verletzte gegeben, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit. In der benachbarten Provinz Hama seien mehrere Helfer tödlich getroffen worden, als sie in ihrem Fahrzeug unterwegs waren.

Die Beobachtungsstelle machte die Regierungstruppen und die russische Luftwaffe für die Bombardements verantwortlich. Diese Angaben sind nicht unabhängig überprüfbar. Ihre Informationen bezieht die Beobachtungsstelle mit Sitz in Großbritannien von Kontaktpersonen in Syrien.

Das bombardierte Areal in einer LuftaufnahmeBild: Getty Images/AFP/O. Haj Kadour

In dem Bürgerkriegsland läuft derzeit eine Offensive gegen die letzten Rückzugsgebiete der Rebellen. Die Region um Idlib wird von der Miliz Haiat Tahrir al-Scham (HTS) kontrolliert, die dem Terrornetzwerk Al-Kaida nahesteht. Offiziell gilt dort seit September eine Waffenruhe, doch die Truppen des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad und deren russische Verbündete hatten Ende April eine neue Angriffswelle gestartet. Dabei wurden laut Beobachtungsstelle bislang mehr als 820 Zivilisten getötet. Hunderttausende Menschen sind wegen der Kämpfe auf der Flucht.

jj/uh (dpa, afp)

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