Wer Ruhe und Kraft braucht, findet diese im Wald. Erholungssuchende, die zwischen Bäumen spazieren oder diese sogar umarmen, können auf eine Tradition in Japan verweisen. Dort gibt es Waldbaden auf ärztliche Anordnung.
Anzeige
Einfach in den Wald gehen? Das geht so nicht mehr! Nicht nur, weil gerade jetzt auf Grund der anhaltenden Trockenheit akute Waldbrandgefahr herrscht und äußerste Vorsicht angebracht ist beim Betreten des Unterholzes.
Der Wald will in jedem Zustand und in allen Jahreszeiten mit allen Sinnen begriffen werden. Darauf weisen immer mehr Bücher, Anleitungen, Workshops und Seminare zum Thema "Waldbaden" hin.
Um es gleich vorweg zu sagen: Das hat nichts mit Baden in einem See zu tun, und auch nicht mit einer erfrischenden Pause an einem Waldbächlein mit den Füßen im Wasser. "Waldbaden" nennen Japaner den achtsamen Aufenthalt im Wald. Sicher hat auch der Forstwissenschaftler Peter Wohlleben mit seinen Bestsellern wie "Das geheime Leben der Bäume" dazu beigetragen, das Thema ins Gespräch zu bringen.
Nun also werden allmonatlich Waldbade-Führer nebst praxisbezogenen Anleitungsbüchlein und Angebote für sensitive Waldtrainings auf den Markt gebracht - auf Basis der Natur-Therapie "Shinrin Yoku". Der Trend ist nicht neu, sagt die ausgebildete Natur- und Wildnispädagogin Ina Schmitt, die sich intensiv mit Waldbaden beschäftigt hat. In ihrem Buch geht es darum, dass der Mensch dabei eine besonders innige Verbindung zu der Natur eingeht. Sie nennt das den "biophilen Effekt". Dem zugrunde liegt der Wunsch nach qualitativ hochwertigem Leben, Spiritualität, Frieden und Umweltschutz.
Die Philosophie der biophilen Waldbegegnung
Pionier der Bewegung ist Yoshifumi Miyazaki. Er bringt aktuelle umweltmedizinische Erkenntnisse, die Waldtherapieforschung japanischer Wissenschaftler und altes Wissen fernöstlicher Lebensweisen zusammen.
Über allen Wipfeln und Gipfeln
Es gibt viele Motive für den Aufenthalt in der Natur: Wandern, Erholung, Abenteuer, Tiere und Pflanzen beobachten, Erlebnisse mit Freunden teilen, Landschaft genießen. Und es gibt spektakuläre Schauplätze.
Bild: picture-alliance/dpa/J. Büttner
Die Natur im Mittelpunkt
Im Kreis bewegen sich die Besucher des Baumwipfelpfades im Bayerischen Wald und immer um die hochgewachsene Tannen und eine Buche herum, ehe sie den 44 Meter hohen Baumturm erklommen haben. Oben auf der Kuppel angelangt, bietet sich ein fantastischer Fernblick bis zu den Alpen. Schwindelfrei sollte man allerdings sein.
Bild: picture-alliance/blickwinkel/D. Sheldon
Begehbares Nest
1250 Meter lang ist der Natur-Parcours auf der Ostsee-Insel Rügen. Gespickt mit Experimentierstationen: An einer Wasserpumpe lässt sich durch Kurbeln herausfinden, wie viel Kraft ein Baum aufwenden muss, um Wasser über die Wurzeln bis in die Baumwipfel zu transportieren. Herausragend - der einem Adlerhorst nachempfundene Turm. Von dort kann man Seeadler beobachten, die über den Baumkronen kreisen.
Bild: picture-alliance/dpa/J. Büttner
Anschauungsunterricht
Baumkronenpfade, Skywalks und Hängebrücken sprießen allerorten wie Pilze aus dem Boden und bieten Naturerlebnisse der besonderen Art. Auf den Lehrpfaden, Stationen und Wanderwegen in luftigen Höhen bekommen Besucher Einblicke aus unterschiedlichen Perspektiven in das Ökosystem Wald und die Vielfalt der Natur.
Pan nannten die alten Griechen den Gott des Waldes. Arbor hieß der Baum bei den Römern. Der Panarbora, östlich von Köln, bietet ein ganz besonderes Naturerlebnis: Familien und Schulklassen übernachten gerne hier und können sich auf dem Abenteuerspielplatz austoben, im Irrgarten in Geduld üben, in Baumhäusern träumen oder in globalen Dörfern lernen, wie Menschen auf anderen Kontinenten leben.
Bild: picture-alliance/dpa/M. Hitij
Fluss mit Knick - Blick mit Genuss
Die Saarschleife - vor dieser Kulisse ließen sich prominente Politiker wie Bundeskanzlerin Angela Merkel ablichten. Seit dem Bau des Baumwipfelpfades in Orscholz kann Jeder von oben auf das Wahrzeichen des Saarlandes und über den Naturpark Saar-Hunsrück blicken. Und den zehn Kilometer langen Umweg erkennen, den der Fluss einschlägt, um dann doch voran zu kommen. Ein Sinnbild für politische Taktik?
Bild: picture alliance/dpa/O. Dietze
Auf die Landschaft treten...
...aber ganz und gar nicht mit Füßen treten Gäste des Skywalks auf dem Sonnenstein (Thüringen) Bäume, Wiesen, Felsen. Neun Meter ragt die Aussichtsplattform über die Klippe des 500 Meter hohen Berges. Die 200.000 Euro teure Glas-Stahl-Konstruktion ermöglicht die spektakuläre Sicht in die Tiefe und schärft durch Rundumblick die Sinne für die Schönheit der Natur.
Bild: picture-alliance/dpa/M. Schutt
Vorbild Nepal
Viele Touristen besuchen Nepal wegen des Himalaya-Gebirges. Sieben der zehn welthöchsten Berge ragen dort in den Himmel. Und unzählige Täler müssen Urlauber wie Anwohner auf beschwerlichen Wegen durchkreuzen. Mehr als 7000 Hängebrücken verkürzen ihre Strecken. - In Deutschland erhöhen Seilbrücken eher den Kitzel beim Wandern. Diese wurde am Baumwipfelpfad Hoherodskopf gespannt.
Bild: picture-alliance/dpa/U. Zucchi
Heilwirkung
Dass sich der Aufenthalt im Wald beruhigend und positiv auf die Gesundheit auswirkt, nutzen die Japaner: Dort verschreiben Ärzte "Waldbaden" auf Rezept. - Im Wald bei Beelitz (Brandenburg) erholten sich einst Lungenkranke. Verwundete Soldaten wurden versorgt. Heute deuten nur noch Ruinen auf die geschichtsträchtigen Heilstätten hin. Mit dem Verfall erobern sich Bäume die Fläche zurück...
Bild: picture-alliance/M. Vennemann
Hochgefühl auf dem Holzweg
...Das ganze Ausmaß des 200 Jahre alten Waldparks Beelitz, die einzigartige Architektur der Sanatorien und historischen Gartenanlagen erkennt, wer sich auf den Baumkronenpfad begibt. Der auf Metallstelzen gebaute Holzweg führt auf bis zu 23 Meter Höhe über ein verwunschenes Areal, dass seit fast 30 Jahren der Witterung ausgesetzt ist. - Entschleunigungsgarantie im Eintrittspreis enthalten.
Bild: picture-alliance/dpa/R. Hirschberger
Pfad mit Prädikat
Es war einmal ein typisch deutscher Wald voller Rotbuchen. Dann kam der Mensch, fällte die Bäume, pflanzte stattdessen Fichten und Kiefern an, die schneller wachsen und rascher Ertrag bringen. - Der Hainich (Thüringen) ist einer der wenigen Buchwälder Deutschlands und steht daher auf der Liste der UNESCO-Welterbestätten. Der Mensch darf nur noch beobachten: Vogel-, Käfer- und Schmetterlingsarten.
Bild: Fotolia/Henry Czauderna
Preisgekrönt
Am Baumwipfelpfad im Allgäu wurde weder Beton verbaut noch wurden schwere Maschinen eingesetzt, die sich durch die Landschaft wälzen. Die Hängebrücken wurden mit 14 Stahlmasten verbunden, die in tiefer liegenden Felsschichten verankert sind. Dadurch entstand die Leichtigkeit im Wald. Die Architekten wurden für ihr "gelungenes Beispiel für die Einbettung eines Freizeitparks in die Natur" prämiert.
Bild: picture-alliance/Arco Images/A. Bernhard
Erhellendes Erlebnis im Edelstahlrohr
In Windungen geht es hinauf auf den Turm des Baumwipfelpfades Bad Wildbad, um von dort aus die Wipfel des Nordschwarzwaldes zu sehen und vielleicht auch Spechte klopfen zu hören. Und dann? Per Rutsche im Eiltempo kurvenreich nach unten.
Licht fällt durch Bullaugen, so dass man nicht wie in einer Geisterbahn im Dunkeln unterwegs ist. In weniger als zehn Sekunden ist die Fahrt schon wieder vorbei.
Bild: Erlebnis Akademie AG/Baumwipfelpfad Schwarzwald
Attraktiv oder Ärgernis?
13 Meter ragen die Stahlarme des AlpspiX bei Garmisch-Partenkirchen über den Fels hinaus und offenbaren eine einzigartige Perspektive auf die Schönheit der Alpen und das 1000 Meter tiefer gelegene Höllental. Das Monument löst jedoch nicht nur Begeisterung aus: Alpenverein und der BUND kritisieren, dass die Touristenattraktion und nicht die Berge im Mittelpunkt stehen.
Bild: picture-alliance/dpa/K.-J. Hildenbrand
Nur nicht Schwarz sehen
Gänzlich waldlos präsentiert sich die Landschaft am Tagebau Garzweiler vom Skywalk aus betrachtet. Laut dröhnen die gigantischen Schaufelradbagger und Förderbänder, die die Braunkohle aus der Erde und zur Verstromung in die Kraftwerke befördern. Besucher erhalten einen nachhaltigen Eindruck vom Tagebau und einem umstrittenen Energieträger.
Bild: picture-alliance/dpa/O. Berg
14 Bilder1 | 14
67 Prozent der Landfläche Japans besteht aus Wald - einerseits. Andererseits ist der Mensch ursprünglich Teil der Natur. Er lebt in Einklang mit Wald und Feld, während sich der Mensch in westlichen Kulturen anmaßt, über der Natur zu stehen.
Doch ist er nicht doch ein Teil von ihr? Dient der Wald doch seit Millionen Jahren als Schutz, seine Früchte und Tiere als Nahrungspotential, sein Holz als Heizung und Einnahmequelle. Und nicht zuletzt als Sauerstoffspeicher und Heiltherapie-Ort.
"Die Natur wird immer nur weiter genutzt", kritisiert Waldbaden-Expertin Ina Schmitt. "Wir könnten uns ein Beispiel an den Indianern nehmen. Deren Philosophie lautet: Wir sind die Hüter der Erde." Die Menschen könnten beginnen zu hinterfragen, ob die Natur die Menschen vielleicht auch brauche. Schmitt hat sich schon als Kind gern im Wald aufgehalten und bestätigt, dass regelmäßiger Aufenthalt im Wald das Immunsystem stärkt und das Stressempfinden gleichzeitig senkt. Das Grün der Pflanzen und die chemischen Botenstoffe der Waldbotanik wirken beruhigend auf reizüberflutete Zeitgenossen, ist sie überzeugt.
Gerade in Japan leiden die Menschen seit Jahrzehnten an Leistungsdruck, Reizüberflutung, Verpflichtungen, die die heimische Kultur vorgibt, am Wohnen auf engstem Raum. Sogar die Politik sah sich genötigt, einzugreifen: 1982 empfahl das Ministerium für Landwirtschaft, Forsten und Fischerei den Landsleuten, sich mehr in der Natur aufzuhalten.
Wenige Jahre später begannen Forscher, sich mit möglichen Wirkungen der Naturtherapie auseinanderzusetzen. Die Universität Chiba und das Forestry and Forest Products Research Institute arbeitete mit 756 Probanden, die sich regelmäßig im Wald aufhielten.
Bei allen ergaben Messungen niedrigere Werte bei Pulsfrequenz, der Produktion des Stresshormons Cortisol und in der Aktivität des Sympathikus. Die für die Immunabwehr relevanten NK-Zellen hatten sich indes erhöht. Dieser Anstieg ließ sich in den Studien auch noch sieben Tage, bei einzelnen männlichen Probanden sogar bis 30 Tage, nach dem letzten Waldbesuch nachweisen.
Wo die Sinne Entfaltung erfahren und die Seele zu baumeln beginnt
Voraussetzung ist das achtsame Erfahren des Waldes: Mit tiefen Atemzügen nimmt der Organismus den reichlich vorhandenen Sauerstoff auf. Barfuß tasten sich die Füße über federndes Moos oder weichen Humus, stellen den Kontakt zur Erde her. Finger erkunden strukturreiche Baumrinde oder die einzelnen Ähren von Kiefernzapfen.
Die Augen saugen die unterschiedlichen Grün- und Brauntöne auf und den individuellen Wuchs der Bäume. Sie entdecken den Unterschied zwischen einer dunklen Nadelbaumschonung und einem lichten Buchenhain, spüren bei der Umarmung eines Baumstammes, die Kraft, die sich von der Wurzel bis zur Krone erstreckt.
Die Nase erschnuppert den Duft von frischem Baumharz, den modrigen Geruch zerfallenden Laubs im Unterholz, organische Duftstoffe (Terpene). Zwischendurch ruht der Körper auf einer harten Bank oder der Geist meditiert auf einem unebenen Baumstumpf. Die Zunge labt sich an gesammelten Heidelbeeren.
Man sieht die zarten sich entwickelten Knospen im Frühjahr, spürt die kühlende Wirkung der Blätter im Sommer, erblickt den aufsteigenden Nebel im Herbst und hört die Stille des Waldes im Winter, die nur durch ein Knirschen unterbrochen wird, dass der Waldgänger selbst beim Gehen durch frisch gefallenen Schnee verursacht.
Im Seminar lernen, die Lebensqualität zu verbessern
Ina Schmitt organisiert Wald-Seminare. Bei ihr lernen die Teilnehmer praxisnah, bewusst zu entspannen, Kraft aus der Natur zu schöpfen, Selbstvertrauen zu gewinnen, eigene Grenzen zu erfahren, den Wert der Natur zu erkennen und zu schätzen, sich in der Natur heimisch zu fühlen. "Man kann auch mit dem Wald kommunizieren", sagt die passionierte Waldgängerin: "Als ich einmal traurig war, sah ich im Wald einen Baum mit einem Astloch, das einem tränenden Auge glich. Ich dachte, der Baum teilt mit mir mein Leid und ich fühlte mich gleich besser."
Schmitt animiert ihre Gäste, eine Fährte aufzunehmen, sich einmal von Neugier führen zu lassen oder intuitiv einen herumliegenden Gegenstand aufzuheben. Ein Manager, der sehr gestresst wirkte, habe eine Feder aufgegriffen. Das Symbol habe ihm gezeigt, mehr Leichtigkeit in seinem Leben zu integrieren.
"Der Wald hat immer Antworten, sofern man sich auf eine Kommunikation einlässt", sagt Ina Schmitt. Man müsse jedoch erst einmal den Alltag hinter sich lassen und zu sich kommen. "Der Wald wirkt als Ganzes: die Farben, die Lichtspiele, die sauerstoffreiche Luft, die unterschiedlichen Formen, die Geräusche, der Wind, die Feuchtigkeit. Er wirkt auf Körper, Geist und Seele", erläutert die Autorin des Buches "Die heilsame Kraft des Waldes".
Leben vom Wald
04:40
Zwei bis drei Stunden solle man sich schon in bewaldetem Terrain aufhalten, empfiehlt sie, ohne Handy und keinesfalls rennen, sondern mit Bewusstheit schreiten, im Jetzt sein. "Wir müssen uns mehr der Natur zuwenden und ehrfürchtig ihr gegenüber sein, um ihre Wertigkeit zu erkennen", betont Ina Schmitt. Sie selbst frage sich regelmäßig, wie die Menschen der Natur nützlich sein können. Die Zeit im Wald nutzt sie zur Wahrnehmungsschulung , in dem sie die Frage stellt: "Was kann ich noch sehen, was dem Auge bisher verborgen blieb?"
Wälder in Deutschland
Dunkle Schluchten, romantische Auen und alte Baumriesen: Die Deutschen lieben die Vielfalt ihrer Wälder und verbringen ihre Freizeit gern beim Wandern durch Waldgebiete. Wir zeigen eine Auswahl sehenswerter Landschaften.
Bild: picture alliance/G.Delpho/WILDLIFE
Nationalpark Schwarzwald
Seit Januar 2014 stehen Teile des Nordschwarzwalds unter besonderem Naturschutz. Der Nationalpark Nordschwarzwald im Bundesland Baden-Württemberg gilt auch als Vorzeigeprojekt des grünen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann.
Bild: picture-alliance/Ronald Wittek
Nationalpark Jasmund
Er ist der kleinste Nationalpark Deutschlands, seiner Schönheit tut das jedoch keinen Abbruch. Im Nationalpark Jasmund, ganz im Norden auf der Insel Rügen, erstrecken sich alte Buchenwälder. Die UNESCO erklärte sie 2011 zum Teil des Weltnaturerbes "Alte Buchenwälder Deutschlands".
Bild: picture-alliance/dpa/S. Sauer
Müritz Nationalpark
Wälder, Seen und Moore bilden die Kulisse des Müritz Nationalparks in Mecklenburg-Vorpommern. Nachdem der Mensch immer wieder in diese Landschaft eingriff, soll sich die Tier- und Pflanzenwelt regenerieren können. Die einst angepflanzten Kiefernwälder werden so immer mehr von Laubbäumen wie der Buche oder der Birke durchsetzt.
Bild: Scoopshot/Ulrich Kloes
Flusslandschaft Elbe
Der Auwald gilt als wichtiger Teil einer Flusslandschaft. Durch die regelmäßigen Überschwemmungen finden Pflanzen und Tiere einen einzigartigen Lebensraum, wie etwa hier an der Elbe in Brandenburg. Die Flusslandschaft Elbe ist seit 1997 UNESCO-Biosphärenreservat.
Bild: picture-alliance/ZB
Harz
Das Mittelgebirge ist nicht nur eines der größten Waldgebiete in Deutschland, er zählt auch zu den beliebtesten. Schon der Schriftsteller Heinrich Heine widmete ihm 1824 einen Reisebericht. In der Mitte liegt der Brocken, das Gipfelziel vieler Wanderer. Zudem leben in den Mischwäldern zahlreiche Tier- und Pflanzenarten, wie etwa diese bedrohte Brockenanemone.
Bild: picture-alliance/ZB
Nationalpark Hainich
Das größte zusammenhängende Laubwaldgebiet Deutschlands liegt in Thüringen. Für seine ursprünglichen Buchenmischwälder mit bis zu 800 Jahre alten Bäumen ernannte ihn die UNESCO 2011 zum Weltnaturerbe. Hier leben viele seltene Tierarten, wie etwa die Wildkatze.
Bild: DW/C. Hoffmann
Nördlicher Oberpfälzer Wald
Auch hier sind einige Lebensräume, wie feuchte und moorige Wiesentäler, Waldstücke und Bäche, noch fast in ihrem Urzustand. Sie verleihen der Landschaft eine mystische Atmosphäre. Die Burgruine Flossenbürg gilt als Wahrzeichen des Naturparks Nördlicher Oberpfälzer Wald.
Bild: picture-alliance/dpa
Spessart
Ein waldreiches Mittelgebirge an der Grenze zwischen Hessen und Bayern. Der Spessart war früher ein bevorzugtes Jagdrevier von Adligen und Erzbischöfen. Auch die Räuberbanden im 19. Jahrhundert sind legendär. Wilhelm Hauff hat ihnen 1827 mit der Erzählung "Das Wirtshaus im Spessart" ein Denkmal gesetzt.
Bild: picture-alliance/Thomas Muncke
Nationalpark Bayerischer Wald
Der Rachelsee ist einer von drei Karseen im Bayerischen Wald. Hier ist seit Jahrzehnten kein Baum mehr gefällt worden. Weil der See ausschließlich zu Fuß erreichbar ist, herrscht hier auf 1070 Metern eine besonders stille Atmosphäre. Der Bayerische Wald wurde 1970 zum Nationalpark erklärt - dem ersten in Deutschland.
Bild: picture-alliance/dpa
Nationalpark Berchtesgaden
Der einzige deutsche Nationalpark in den Alpen. Durch die Lage im Hochgebirge erspähen Wanderer hier mit etwas Glück seltene Tiere wie Alpensteinbock, Steinadler, Schneehase oder Murmeltier.