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Zwanzig islamische "Extremisten" im Norden Tadschikistans verhaftet

26. August 2004

Moskau, 25.8.2004, ITAR-TASS, russ.

Im Bezirk Isfara im Norden Tadschikistans ist eine aktive Gruppe von Wahhabiten der verbotenen religiösen extremistischen Organisation Bajat aufgedeckt worden. Ein Korrespondent von ITAR-TASS hat heute im tadschikischen Innenministerium erfahren, dass 20 Extremisten festgenommen und die Personalien von weiteren 18 Mitgliedern der Gruppe festgestellt worden seien. Gemeinsam mit Kollegen aus benachbarten Staaten würden jetzt Ermittlungen geführt mit dem Ziel, die 18 Personen zu verhaften.

Den Festgenommenen und den per Fahndungsliste Gesuchten wird vorgeworfen, eine kriminelle Vereinigung gegründet zu haben mit dem Ziel, die Lage in diesem nördlichen Bezirk zu destabilisieren, Angehörige anderer Religionen zu verfolgen und bestimmte Verbrechen zu begehen, darunter Mord und Raub.

Ein Mitarbeiter des Ministeriums sagte, Kori Hodi, einer der geistigen Führer der Wahhabiten-Sekte, sei wegen eines Attentatversuchs gegen einen örtlichen Geschäftsmann verhaftet worden und dem ehemaligen Führer von Bajat, Sadullo Madyorow, werde vorgeworfen, den Vorsitzenden der baptistischen Gemeinde in Isfara, Sergej Bessarab, getötet zu haben. Die Mehrheit der Bewohner des Bezirks begrüße die Schritte der Rechtsschutzorgane zur Beendigung der Wahhabiten-Aktivitäten, erklärte er. "Die Extremisten fordern, dass die Religion [Islam] weltliche Hochzeitsfeiern und andere Festivitäten verbietet und bestehen darauf, dass Frauen den Hedschab, einen schwarzen Schal, der den größten Teil des Gesichts der Frau verhüllt, tragen und dass Jungen und Mädchen in den Schulen getrennt unterrichtet werden." (TS)