1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
Technik

Zwei Raumfahrer auf ISS gelandet

20. April 2017

Angekommen in den Sternen: Ein Russe und ein Amerikaner leben und arbeiten die nächsten fünf Monate auf der Internationalen Raumstation. Derweil startet China seine eigene Weltraummission - zum "Himmelspalast".

Kasachstan Start einer Soyuz Rakete
Bild: picture-alliance/TASS/Y. Aleyev

Das Raumschiff Sojus MS-04 mit dem US-Astronauten Jack Fischer und dem Kosmonauten Fjodor Jurtschichin hat erfolgreich an der Internationalen Raumstation ISS angedockt. Gestartet war die Rakete etwa sechs Stunden vorher vom Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan.

Normalerweise hätten drei Raumfahrer an Bord der Kapsel sein sollen. Doch die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos verzichtete aus Kostengründen auf einen Platz, für den auf die Schnelle kein anderer Astronaut gefunden werden konnte. "Die Arbeit wird nicht weniger", sagte Jurtschichin mit Blick auf die nächsten Monate in dem fliegenden Forschungslabor.

Auf der ISS treffen die zwei Raumfahrer nun auf das Team um Kommandantin Peggy Whitson, den Russen Oleg Nowizki und den Franzosen Thomas Pesquet. Es ist geplant, dass die Raumstation 2024 ihren Dienst einstellt.

China holt auf

Derweil schickte China seinen ersten Raumfrachter vom Weltraumbahnhof Wenchang auf der Insel Hainan im Süden des Landes in All. Der unbemannte Flug Tianzhou 1, auch genannt "Himmlisches Schiff", soll dabei drei Kopplungsmanöver mit dem Raumlabor Tiangong 2, auch genannt "Himmelspalast", absolvieren. Dabei soll die Mission Material liefern, Treibstoff nachfüllen und Experimente durchführen.

Raumfrachter Tianzhou 1, das "Himmlische Schiff", soll China den Betrieb einer neuen Raumstation ermöglichenBild: Imago/Xinhua

Geht alles gut, ist China neben den USA, Russland und Japan das vierte Land mit funktionierenden Raumfrachtern. Für 2022 plant die Nation, eine neue Weltraumstation in die Umlaufbahn zu bringen - ohne einen Raumfrachter wäre dies nicht möglich.

Während die traditionellen Raumfahrtnationen wie Russland und die USA ihre unbemannten Flügen eher zurückfahren, holt die Volksrepublik mit großen Schritten auf. "China verstärkt den Druck auf die USA, die keinen langfristigen Plan für die bemannte Raumfahrt haben", sagte der australische Weltraumexperte Morris Jones.

mrk/sti (dpa, afp)