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Zwei Raumfahrerinnen und ein Kosmonaut unterwegs zur ISS

23. März 2024

Im zweiten Anlauf hat der Start in Baikonur geklappt: Eine neue Crew ist auf dem Weg zur Internationalen Raumstation. Erstmals an Bord: eine Kosmonautin aus Belarus.

Sojus-Start zur ISS
Startende Sojus-Rakete in Baikonur: 50-Stunden-Flug zur ISSBild: Natalya Berezhnaya/Roscosmos space corporation/AP/dpa/picture alliance

Um 13.36 Uhr Mitteleuropäischer Zeit grollte es in der Steppe der zentralasiatischen Republik Kasachstan: Eine Sojus-Trägerrakete mit dem Raumschiff "Sojus MS-25" an der Spitze hob vom russischen Kosmodrom Baikonur ab.

Die belarussische Kosmonautin Marina Wassilewskaja, die Astronautin Tracy Dyson aus den USA und der russische Kosmonaut Oleg Nowizki sind nun auf dem Weg zur Internationalen Raumstation ISS. "An Bord ist alles in Ordnung", versicherte Nowizki per Funk, als die Rakete auf dem Weg in den Weltraum war.

Der erste Startversuch war am Donnerstag 20 Sekunden vor dem Abheben wegen technischer Probleme abgebrochen worden. Der Chef der russischen Weltraumagentur Roskosmos, Juri Borisow, sprach später von einem "Spannungsabfall" bei einer Energiequelle während der Startvorbereitungen.

Geplante Ankunft: Montag

Nach einem gut 50-stündigen Flug soll die Sojus am Montag um 16.10 Uhr Mitteleuropäischer Zeit am russischen Teil der ISS andocken. Die Zusammenarbeit in der Raumfahrt läuft zwischen den an der ISS beteiligten Länder weiter - trotz der westlichen Sanktionen gegen Russland und Belarus und trotz der politischen Spannungen aufgrund des russischen Überfalls auf die Ukraine.

Sojus-Crew Dyson, Nowizki und Wassilewskaja auf dem Weg zur Startrampe: "An Bord ist alles in Ordnung"Bild: Alexei Filippov/ITAR-TASS/IMAGO

Marina Wassilewskaja ist die erste belarussische Frau, die in den Weltraum fliegt. Für Tracy Dyson ist es bereits der dritte Flug ins All, für Oleg Nowizki der vierte.

Wassilewskaja arbeitet bei der belarussischen Gesellschaft Belavia als Flugbegleiterin. Sie soll während ihres zweiwöchigen Aufenthalts auf der ISS wissenschaftliche Experimente absolvieren und Spektralaufnahmen von der Erdoberfläche machen. Anfang April soll sie nach Angaben der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos mit Nowizki und der US-Astronautin Loral O'Hara in der "Sojus MS-24" zur Erde zurückkehren.

Die Astronautin Dyson bleibt noch bis September auf der ISS und tritt dann mit den Kosmonauten Oleg Kononenko und Nikolai Tschub die Heimreise an. Der 59-jährige Kononenko ist Rekordhalter mit der längsten Aufenthaltsdauer auf der ISS. Bis zum Ende seines inzwischen fünften aktuellen Aufenthalts dort, der bis zum 23. September geplant ist, werden auf Kononenkos kosmischem Konto mehr als 1000 Tage im All stehen.

AR/al (dpa, afp)

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