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Zweifel an Überfall

17. August 2016

Überraschende Kehrtwende im Fall der in Rio angeblich ausgeraubten US-Schwimmer: Wegen eines Videos hinterfragt die Justizbehörde die Aussagen von Lochte und Feigen - und will die Reisepässe des Duos einkassieren.

Olympiade Rio Schwimmen Ryan Lochte
Bild: Getty Images/M. Hazlett

Ryan Lochte (Foto oben), der in Rio de Janeiro Gold mit der 4x200-m-Freistilstaffel geholt hatte, soll aber bereits das Land verlassen haben. Sein Teamkollege James Feigen war zunächst ebenfalls nicht mehr im Athletendorf auffindbar. Vor allem ein am Dienstag von der britischen Tageszeitung Daily Mail veröffentlichtes Video widerspricht den Aussagen der angeblich überfallenen Schwimmer. Die Bilder einer Überwachungskamera zeigen Lochte, Feigen sowie Gunnar Bentz und Jack Conger bei der Ankunft gegen sieben Uhr morgens im Olympischen Dorf, als sie ruhig und geordnet Wertsachen beim Security-Check auf das Band des Röntgengerätes legen.

In Widersprüche verstrickt

Bei der ersten Polizeivernehmung hatten die Schwimmer erklärt, schon gegen vier Uhr eine Party im Stadtteil Leblon verlassen zu haben und auf der Taxifahrt von bewaffneten Dieben, die sich als Polizisten ausgegeben hätten, mit vorgehaltener Waffe ausgeraubt worden zu sein.

Die Behörden wollen nun vor allem Lochte und Feigen, die sich schon bei der Polizeibefragung in Widersprüche verwickelt hatten und angaben, dass sie wegen Alkoholkonsums sich nicht an Details erinnern könnten, noch einmal hören. Falls sich deren Version als erfunden herausstellen sollte, droht eine Anklage wegen Vortäuschung einer Straftat.

sw/og (sid)

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