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Zweite große Sturmfront

15. Februar 2014

Innerhalb von wenigen Tagen ist das zweite schwere Sturmtief über Großbritannien und die Bretagne hinweggefegt. Mehrere Menschen kamen ums Leben, über 100.000 Haushalte waren ohne Strom.

Unwetter in England (Foto: Reuters)
Bild: Reuters

Vor zwei Tagen erst hatten hurrikanartige Winde zu massiven Stromausfällen in Großbritannien geführt, jetzt traf ein weiterer von Regen und Schnee begleiteter Sturm mit Windgeschwindigkeiten von knapp 130 Stundenkilometern auf den Südwesten Englands. In der Londoner Innenstadt wurden nach Polizeiangaben dabei eine Frau getötet und ein Mann verletzt, als ein Gebäude zusammenstürzte und die Trümmer auf ihr Auto krachten.

Auch auf dem Ärmelkanal und an der französischen Atlantikküste wütete der Sturm. Auf dem Ärmelkanal wurde eine Fähre mit 735 Passagieren an Bord von einer gigantischen Welle getroffen, die laut der Reederei ein Fenster des Schiffs zum Bersten brachte. Ein 85-Jähriger erlag später seinen Verletzungen, mehrere Mitfahrer wurden ebenfalls verletzt.

In der Bretagne fiel durch das Sturmtief "Ulla" in rund 100.000 Haushalten der Strom aus. Betroffen waren vor allem Menschen in den Départements Finistère und Côtes d'Armor, wie der Netzbetreiber ERDF mitteilte. Einige Tausend Haushalte ohne Elektrizität gab es auch in Morbihan und Ille-et-Vilaine. "Ulla" ist bereits das zweite schwere Sturmtief in diesem Monat. Bereits in der vergangenen Woche hatten viele Bewohner wegen des Tiefs "Qumaira" zweitweise ohne Strom auskommen müssen. In einigen Orten bestand auch jetzt wieder Hochwassergefahr.

Neuer Sturm unterwegs

In Schottland wiederum wurden zwei Wanderer vermisst, die bei miserablem Wetter Großbritanniens höchsten Berg, den Ben Nevis, erklommen und dort wegen der schlechten Sicht die Orientierung verloren hatten. Über den Verbleib der beiden wird nach Polizeiangaben noch gerätselt. In Wales waren rund 17.000 Menschen von der Stromversorgung abgeschnitten.

Die britischen Umweltbehörden rechnen damit, dass der Sturm am Samstag über das Land hinwegfegen und weitere Schäden anrichten dürfte. Bis zu tausend zusätzliche Gebäudeevakuierungen und anhaltende Verkehrsbehinderungen seien zu erwarten. Binnen sechs Stunden könnten 40 Millimeter Regen niedergehen.

Die Opfer der schweren Überschwemmungen in Großbritannien bekamen derweil Hilfe vom Königshaus. In der Ortschaft Datchet westlich von London reihten sich die Prinzen William und Harry in eine Menschenkette ein und halfen Soldaten, Sandsäcke von einem Lastwagen zu hieven. Bei dem unangekündigten Besuch handelte es sich offenbar um eine private Aktion.

Königlicher Einsatz gehen Hochwasser

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