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Kriminalität

Zweiter Verdächtiger nach Mordserie ist tot

8. September 2022

Der zweite Verdächtige, der an der Serie von Messerangriffen mit zehn Toten beteiligt gewesen sein soll, ist tot. Zuvor hatte die Polizei die Festnahme des Mannes verkündet. Das Motiv ist weiter unklar.

Messerattacke in Kanada
Fahndungsbilder der beiden tatverdächtigen Brüder, die für die zehn Morde in Saskatchewan verantwortlich sein sollenBild: Michael Bell/The Canadian Press/AP/picture alliance

Die Polizei teilte mit, der Beschuldigte sei kurz nach seiner Festnahme in ein Krankenhaus eingeliefert worden, wo er für tot erklärt wurde. Medien hatten berichtet, der Verdächtige haben sich selbst Verletzungen zugefügt. Die genauen Umstände seines Todes sollten nun mithilfe einer Autopsie untersucht werden, hieß es von der Polizei weiter.

Der 30-Jährige war am Mittwochnachmittag (Ortszeit) in der Nähe des Dorfes Rosthern in der kanadischen Provinz Saskatchewan festgenommen worden, wie die Ermittler mitteilten. Der Mann soll zusammen mit seinem Bruder für die Messerangriffe im Reservat James Smith Cree First Nation und im Dorf Weldon verantwortlich sein. Beide Tatorte liegen in Saskatchewan.

Dabei wurden am frühen Sonntagmorgen zehn Menschen getötet und 18 verletzt. Die Leiche des älteren Bruders wurde am Montag gefunden. Die Hintergründe der Tat sind nach wie vor unbekannt.

Ermittler untersuchen am 4. September 2022 einen der Tatorte in der Stadt Weldon, SaskatchewanBild: Heywood Yu/The Canadian Press/ZUMA/picture alliance

Am Dienstag war bekanntgeworden, dass der zunächst festgenommene und jetzt ebenfalls gestorbene Bruder schon seit mehr als zwei Jahrzehnten "ohne größere Unterbrechungen" immer wieder straffällig geworden war. Als Erwachsener sei er über Jahre hinweg in insgesamt 59 Punkten verurteilt worden, darunter Tätlichkeiten, Gewaltdrohungen und Diebstähle, heißt es in einer Bewährungsakte vom Februar, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Der Mann kämpfe seit seiner späten Kindheit mit Alkohol- und Drogenproblemen und habe schon im Alter von 14 Jahren mit dem Konsum von Kokain begonnen.

mak/fw (dpa, ape, rtre)