1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
Politik

Zweiter Gipfel von Trump und Kim hat begonnen

27. Februar 2019

US-Präsident Donald Trump äußerte zum Auftakt der Begegnung in Hanoi die Erwartung, dass die Gespräche "erfolgreich" sein würden. Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un stellte ein zufriedenstellendes Resultat in Aussicht.

Vietnam, Hanoi: Treffen Donald Trump und Kim Jong Un
Bild: Reuters/L. Millis

Acht Monate nach ihrem ersten Treffen sind US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un zu einem neuen Gipfel zusammengekommen. In Vietnams Hauptstadt Hanoi begrüßten sie sich zum Auftakt mit einem langen Handschlag. Trump  stellte dem völlig verarmten Nordkorea einen wirtschaftlichen Aufschwung in Aussicht gestellt. Bedingung bleibt jedoch, dass Pjöngjang atomar abrüstet. Zum Auftakt des Treffens in Vietnams Hauptstadt Hanoi sagte Trump: "Ich denke, dass Ihr Land gewaltiges wirtschaftliches Potenzial hat." Kim entgegnete: "Ich hoffe, dass wir alles erreichen, was die Leute erwarten."

Offizielles Ende des Korea-Kriegs nach 66 Jahren?

Es folgten ein rund 20-minütiges Vieraugengespräch und dann ein gemeinsames Abendessen. Die eigentlichen Gespräche von Trump und Kim sind für Donnerstag vorgesehen. Inzwischen wurde mitgeteilt, dass der US-Präsident und Nordkoreas Staatschef zum Abschluss ihres Treffens eine gemeinsame Erklärung unterzeichnen wollen. Spekuliert wird, dass mit einer solchen Erklärung der Korea-Krieg offiziell für beendet erklärt wird. Völkerrechtlich gilt der Kriegszustand zwischen Nord- und Südkorea trotz des Waffenstillstands von 1953 immer noch.  

An dem Abendessen nahmen auch die Außenminister der USA und Nordkoreas sowie weitere hochrangige Vertreter teilBild: Reuters/L. Millis

Die Erwartungen an die Zusammenkunft sind groß. Es geht um den Abbau von Nordkoreas Atomwaffen und Raketen, eine neue Sicherheitsarchitektur und eine Lockerung der strengen Sanktionen gegen den isolierten stalinistischen Staat. Trump und Kim begrüßten sich zunächst angespannt und mit ernster Miene im legendären Hotel "Metropole" der vietnamesischen Hauptstadt vor einer Reihe von jeweils sechs nordkoreanischen und amerikanischen Nationalflaggen. Erst langsam lockerte sich die Atmosphäre.

"Nordkorea zu einem wirtschaftlichen Powerhaus machen"

"Kim Jong Un und ich werden sehr hart daran arbeiten, etwas bei der Denuklearisierung zustandezubringen und dann Nordkorea zu einem wirtschaftlichen Powerhaus zu machen", schrieb Trump kurz vor der Begegnung auf Twitter. China, Russland, Japan und Südkorea dürften dabei "sehr hilfreich" sein. Trump äußerte die Hoffnung, dass "großartige Dinge" bei dem "sehr wichtigen Gipfel" geschehen werden. 

Bei ihrem ersten Gipfel vor acht Monaten in Singapur hatten Trump und Kim die Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel als Ziel vereinbart. Konkrete Ergebnisse haben die Gespräche beider Seiten seitdem aber nicht erbracht, auch ein Zeitrahmen blieb offen.

Höchste Sicherheitsstufe in der vietnamesischen Hauptstadt Hanoi anlässlich des Gipfels zwischen Trump und KimBild: picture-alliance/dpa/kyodo

Vor dem Treffen mit Kim war Trump mit dem vietnamesischen Präsidenten Nguyen Phu Trong zusammengekommen. Dabei sagte Trump, er hoffe, dass "großartige Dinge" bei dem "sehr wichtigen Gipfel" mit Kim geschehen würden. Die Möglichkeiten Nordkoreas verglich Trump mit der Lage im Ausrichterland Vietnam. Im Kurzmitteilungsdienst Twitter schrieb er: "Vietnam blüht auf wie wenige andere Orte der Welt. Nordkorea wäre sehr schnell genauso, wenn es seine Atomwaffen abschafft."

Der US-Präsident dankte Nguyen Phu Trong dafür, dass er den zweiten Gipfel zwischen Trump und Kim ausrichtet. Am Rande des Treffens mit dem Gastgeber, der zugleich Generalsekretär der Kommunistischen Partei und damit der starke Mann des südostasiatischen Landes ist, wurde bekannt, dass Vietnam amerikanische Flugzeuge und Luftverkehrstechnik im Wert von mehr als 21 Milliarden US-Dollar (umgerechnet 18,5 Milliarden Euro) erwerben wird.

Wirtschaftsdeals als Gastgeschenke

So kaufe der Billigflieger VietJet 100 Boeing 737 Max sowie 215 Triebwerke des Joint Ventures CFM, an dem der US-Konzern General Electrics beteiligt ist. Die staatliche Fluggesellschaft Vietnam Airlines kaufe Dienstleistungen und Technologie des US-Unternehmens Sabre Corporation im Wert von 100 Millionen Dollar.

sti/mak/kle (dpa, rtr, afp)

Den nächsten Abschnitt Mehr zum Thema überspringen