Zweithöchste Kartellstrafe gegen Gipskarton-Hersteller
27. November 2002Die Europäische Kommission hat am Mittwoch gegen vier europäische Baustofffirmen wegen Preisabsprachen für Gipsplatten eine Geldstrafe von insgesamt 478 Millionen Euro verhängt. Dies ist die zweithöchste von der Kommission bislang verhängte Geldstrafe wegen Preisabsprachen. Betroffen seien neben der französischen Firma Lafarge mit 249,6 Millionen Euro die britische BPB mit 138,6 Millionen Euro auch der nicht-börsennotierte deutsche Baustoffhersteller Knauf, auf den 85,8 Millionen Euro entfallen, teilte die Kommission am Mittwoch in Brüssel mit. Auf die belgische Gyproc entfallen 4,32 Millionen Euro. Das Kartell habe Folgen für rund 80 Prozent der Verbraucher in der Europäischen Union (EU) gehabt. Die bislang höchste Geldstrafe wegen Preisabsprachen hatte die Kommission erst in diesem Jahr mit mehr als 850 Millionen Euro gegen Vitamin-Hersteller verhängt.