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Zweitjobs auf Rekordhoch

12. August 2013

Noch nie hatten so viele Menschen neben ihrer regulären Arbeit noch einen weiteren Job. Die Zahlen haben sich in den letzten zehn Jahren verdoppelt. Über die Gründe wird aber gestritten.

Eine Gebäudereinigerin schiebt einen Putzwagen durch einen Gang in der Hochschule Landshut (Foto: picture-alliance/dpa)
GebäudereinigerBild: picture-alliance/dpa

Nach der Arbeit nach Hause fahren, sich entspannen und auf den nächsten Tag vorbereiten - für viele Menschen in Deutschland ist dies nur ein schöne Vorstellung, aber nicht die Regel. Denn Ende vergangenen Jahres besserten rund 2,7 Millionen Menschen ihr Einkommen aus einer regulären Hauptbeschäftigung mit einem Minijob auf. Das sind insgesamt 59.000 Menschen mehr als im vergangenen Jahr - ein Anstieg um 2,3 Prozentpunkte.  Die Zahlen veröffentlichte die Tageszeitung "Zwickauer Presse" und beruft sich dabei auf die Linke-Bundestagsabgeordnete Sabine Zimmermann, die diese Zahlen bei der Bundesagentur für Arbeit angefragt hat.

Unklare Gründe

Stimmen die Zahlen, so arbeiten 9,1 Prozent aller sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten nebenher noch in einem zweiten Job. Das wäre eine Verdoppelung innerhalb der letzen zehn Jahren. Für die Linken-Abgeordnete Zimmermann ist dieser Zuwachs ein klarer Beweis dafür, dass "für immer mehr Beschäftigte das Einkommen aus einem Job nicht mehr ausreicht". Eine Sprecherin des Bundesarbeitsministeriums betonte hingegen, es gebe keine Erhebung zu diesem Thema. Deshalb sei es auch vorstellbar,  dass völlig andere Gründe für den Anstieg verantwortlich seien - beispielsweise eine "gestiegene Konsumlust".

Immer mehr Deutsche mit Zweitjob

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Im vergangenen Dezember hatte eine Forschungsanstalt der Arbeitsagentur berichtet, dass vor allem das Gastgewerbe und Handel vielmals reguläre Vollzeitbeschäftigte durch Minijobber ersetzen. Die Entwicklungen könnten also langfristig einen unangenehmen Effekt für Vollzeitbeschäftigte haben.

nm/kle (dpa, spiegel online)

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